Wir gingen mit Frau Herzog ins TIPI am Kanzleramt, um uns das Musical Cabaret anzugucken. Drei Stunden lang ging das Musical und erzählte die Geschichte von Christopher Isherwood, der in den 1930er Jahren aus Amerika nach Berlin kam, um seinen Roman zu schreiben.
Im Kit-Kat-Club, einem Nachtclub, erlebten wir die schillernde Sängerin Sally Bowles und den charmanten, aber auch unheimlichen Conférencier. Die Darsteller haben uns alle mitgerissen – besonders die Songs wie „Willkommen“ und „Cabaret“ blieben uns direkt im Kopf hängen. Manchmal wusste man gar nicht, ob man lachen oder sich Sorgen machen sollte, so gut wurde das Wechselspiel zwischen Spaß und drohendem Unheil dargestellt.
Was das Ganze so spannend machte, war nicht nur die großartige Musik und die schrille Clubwelt, sondern auch, dass man die politische Spannung der Zeit förmlich spüren konnte. Berlin war damals ein wilder, freier Ort, aber die düstere Zukunft in Form des Nationalsozialismus war schon spürbar. Das gab dem Musical eine besondere Tiefe, die uns alle zum Nachdenken gebracht hat.
Die drei Stunden vergingen wie im Flug – es war wirklich ein Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dieses Musical war nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Stück Geschichte, das auf packende Weise erzählt wurde. Ein großartiger Ausflug!